#3 Die magische Kraft von Projekten…
...und wie sie uns Energie und Ideen geben können.
Shownotes
Herzlich willkommen zum Atelier-Talk Podcast mit Stephanie Hüllmann und Nina Gebke!
Hier findest du viele Fotos, Hintergrundinformationen und Links zu den Themen, von denen Nina und Steffi sprechen!
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Nina im Web:
Steffi im Web:
Die heutigen Fotos geben Beispiele aus den Projekten, von denen Nina und Steffi in der aktuellen Episode gesprochen haben.
Nina sprach am Anfang der Episode von ihren Familienprojekten, dazu gehören mehrmals im Jahr das "Day in your Life" Projekt. Ganze Tage von morgens bis abends fotografisch zu dokumentieren und vor allem sich selbst auch im Fokus zu haben (per Selbstauslöser, mit Stativ, Selfie, dem Partner die Kamera in die Hand drücken u.ä.), das war Nina schon immer ein Anliegen. Diese Bilder dann in physische Scrapbook Alben zu bringen und es "Day in the Life" zu nennen, dazu wurde Nina von Ali Edwards inspiriert, ca. 2010/2011. Du kannst eine große inspirierende Community finden rund um Ali Edwards, vor allem wenn es dich reizt, Texte und Bilder und "Bastelkram" zu verbinden.
Später hat Nina dann die Bilder aus diesen Projekten in digitalen Fotobüchern verarbeitet, wobei sie dann auch geblieben ist. Sie mag die Bücher von Blurb und Rosemood. Diese persönlichen "Day in the Life" Projekte haben Nina irgendwann angeregt, auch ausserhalb ihrer Familie Familiendokus zu machen und so kam sie letztlich Jahre später zur Dokumentarischen Familienfotografie nach Kirsten Lewis. In der zweiten Episode hat Nina davon schon erzählt, aber es ist ihr nach dieser Episode nochmal klar geworden, wie sehr diese persönlichen Familienprojekte der Beginn von ihrem heutigen Business waren und wie sehr es ihr schon immer darum ging, Frauen, Mütter, bei sich selbst angefangen, ins Bild zu bringen und ihre täglichen Mühen, die Anstrengungen und die Liebe und das Miteinander zwischen Müttern und Kindern in den Fokus zu stellen. Mit Selbstauslöser und ähnlichem für die persönlichen Dokus sind wahrlich keine künstlerischen Outtakes zu erwarten, aber in diesem Fall ist done better than perfect. Für Familien und Mamas in ihren dokumentarischen Sessions hat sie natürlich neben dem dokumentarischen Ansatz einen künstlerischen Anspruch.
Steffi hat von ihrem 100-Tage-Projekt erzählt, einem Projekt in dem sie sich selbst ein Thema gesucht hat und dies dann an einhundert Tagen versucht hat umzusetzen. Das Projekt ist nicht dazu da, täglich Meisterwerke hervorzubringen, sondern vielmehr um Techniken, Materialien, sich selbst kennenzulernen. Wie schafft man es, durchzuhalten? Wie kann man mit einem leeren Blatt umgehen, wenn man weder Lust noch Ideen hat? Wie verhalten sich Wachskreiden auf Acryl? Dies sind nur ein paar der Dinge, mit denen man sich beschäftigt im Rahmen so eines Projekts. Hier zwei sehr unterschiedliche Beispiele aus “Natur im Quadrat”:
Ein 100-Tage-Projekt kann man für sich selbst jederzeit beschließen und beginnen. Wenn man sich einer Community anschließen möchte, dann gibt es die Möglichkeit, dies über die offizielle Webseite zu tun. Dieses Projekt wird auf Instagram intensiv beworben und unterstützt und kann viel Spaß machen. Schau mal unter dem Hashtag #100dayproject oder #100dayproject2021, dann findest du viele aktuelle Beiträge.
Natürlich kann man die Anzahl der Tage auch auf jede beliebige Zahl verkürzen oder erweitern. Um Enttäuschung oder Stressgefühl zu vermeiden, lohnt es sich, vorab zu überlegen, welche Länge zu deinem Alltag passt. Und natürlich kann man solche Projekte auch auf alle Bereiche anwenden: 10 Tage lang mit Wildkräutern kochen / 30 Tage lang 30 Kniebeugen / Eine Woche lang mit Freunden abends über ZOOM ein Lied singen / ... Lass deiner Fantasie freien Lauf!
Im Folgenden ein Beispiel aus Steffi’s aktuellem 365-Tage-Projekt “Unsicherheiten” (das mit dem Kaffeesatz!) - was das mit Steffi macht, und wohin es sie vielleicht führen wird, erzählt sie in der Episode.
“Ein Tag am Strand” ist ein Beispiel für eine ihrer Arbeiten als in sich abgeschlossenes Projekt.
Nina hat ausserdem von folgenden Projekten erzählt:
das "12am12." Projekt ist ebenfalls ein "Day in the Life" Projekt, das Nina seit diesem Jahr wieder jeden Monat am 12. macht mit dem Ziel, sich am Ende für die 12 Bilder des Tages zu entscheiden, die den Tag am besten wiedergeben
#ninalovesmornings war ein Projekt, das sie im Sommer 2014 zum ersten Mal gemacht hat. Jeden Morgen ein Bild machen, das den jeweiligen Morgen emotional am besten repräsentiert, du kannst dich hier wunderbar kreativ ausprobieren und hast am Ende eine wunderschöne Serie von Bildern, ausserdem wirst du bestimmt sehr viel gelernt haben
"1-sec-a-day": die App, mit der man Videos von einer Sekunde aneinander fügen kann, heißt “1 Second Everyday” und man findet sie unter diesem Titel im App-Store und natürlich auch bei Google Play
analoges Fotografieren: Nina fotografiert immer noch gerne analog und hat im letzten Jahr das Projekt "analoger Sommer" gemacht, diese Bilder sind in diesem schönen Album von Rosemood gelandet
Selbstporträt Projekt: in diesem langfristigen Projekt, begonnen 2019, das sich im Laufe der Zeit und durch die Teilnahme am 9-monatigen Workshop Reconnect stark weiterentwickelt hat, setzt sich Nina mit sehr persönlichen Fragestellungen auseinander. Langfristige Projekte ohne ein fest definiertes Ende sind interessante Spielwiesen, können große Entwicklungen aufzeigen, und man hat die wunderbare Möglichkeit, sich tiefer mit bestimmten Fragestellungen zu befassen
Lockdown Diaries: wie kann man im Winter-Lockdown die heimische Situation fotografisch erzählen, ohne immer wieder dieselben Bilder zu machen?
Am Ende der Episode erwähnt Nina die DFAs, die Documentary Family Awards, einer der wichtigsten Auszeichnungen in der Dokumentarischen Familien Fotografie. Auf der Website kannst du alle bisher ausgezeichneten Fotograf:innen finden, es macht wahnsinnig viel Spaß, durch die Galerien zu stöbern. Der Call for entries hat gestartet für die erste von zwei Auszeichnungsrunden 2021. Nina hat im Jahr 2019 zwei Auszeichnungen erhalten.
Steffi erklärt, dass viele ihrer Arbeiten eigentlich wie in sich abgeschlossene, einzelne Projekte für sie sind, da Recherche, sammeln, sortieren und erstellen der Arbeit ein Ganzes ergeben. Über die berühmten Beelitz Heilstätten, die Steffi für ein neues Projekt besucht hat, gibt es auf der Website der Heilstätten viel zu erfahren. Sie erwähnt sie am Ende des Podcast noch einmal und hat in Episode 2 viel dazu erzählt, auch ein paar Fotos findest du dort.
Außerdem spricht Steffi zuletzt von dem neuen Projekt „Aspirin“, für das sie mit Blättern der Weide arbeitet. Hier siehst du die ersten Anfänge: