#103 Heikedine Günther und der Kern der Kunst

 

Ein Lebensthema und viele Facetten


Heikedine Günther                                    

Bewundernswerte Kontinuität

In Episode #103 meines Kunst-Podcasts frage ich Heikedine Günther, wie sie ihr künstlerisches Thema gefunden hat und wie es sich anfühlt, sich seit 20 Jahren in ihren Arbeiten nur damit zu beschäftigen.

Zur Künstlerin “provoziert” worden

Als kreativer Kopf in einer wenig kunstaffinen Familie wird Heikedine im Alter von 16 Jahren durch das unvorbereitete Zusammentreffen mit mit einem sehr berühmten zeitgenössischen Künstlers (den du mit Sicherheit kennst!) aus ihrer altmeisterlichen Vorstellung von Kunst heraus katapultiert. Diese, für Heikedine völlig neue, Definition von Kunst provoziert sie so stark, dass sie nur mit einer eigenen künstlerischen Provokation auf dieses Erlebnis antworten kann.
Ihr wird klar, dass Kunst ihr Ausdrucksmittel ist, um Emotionen nach außen zu bringen. Das nicht ganz einfache Großwerden in Heikedines Elternhaus fördert ihre Ausdrucksweise durch Provokation, Kreation und den Wunsch des Neu-Entdeckens ihrer Umgebung.
In der Freiheit des Kunststudiums arbeitet sie mit ganz unterschiedlichen Themen und Ausdrucksformen - Performance, figürliche Malerei, Poesie.

Das Thema “Puppe” in einer von Heikedines Performances währen ihres Studiums.


Der “Kern” der Sache

Während einer Imagination entdeckt Heikedine das Thema, das sie bis heute bearbeitet - den “Kern”. Wie in einer “Liebe auf den ersten Blick für den Rest des Lebens” schafft sie über 1000 Bilder zu diesem Thema. Die religionsübergreifende Symbolik des Kerns und sein vielschichtiges inneres Potential schicken sie auf eine Reise, auf der sie kontinuierlich die unerschöpflichen Facetten dieses Themas auslotet. Dabei kommen nicht nur zeichnerische und malerische Prozesse zum Einsatz, sondern auch der Umgang mit Stoff und Stofflichkeit, mit Nähten und Rissen.
In ihren Arbeiten erschafft Heikedine immer eine Verbindung zu der Idee des Kerns, der den Verbindungen und Verbundenheiten der Welt zugrunde liegt.

Der Weg vom ersten Kern zum Heute

Ganz besonders gespannt war ich auf Heikedines Antwort auf meine Frage, ob ihr nicht doch von außen und auch von innen einige Stimmen sagen, dass sie diesem einen Thema vielleicht ZU stark verhaftet sein könnte - vielleicht erwarten Andere oder sie selbst auch ganz neuartige Arbeiten und diese Erwartung setzt sie unter Druck?
Ich möchte hier nicht zu viel verraten. Heikedines Fähigkeit Loszulassen und sich von vielen der heutigen künstlerischen Zwänge frei zu machen beeindruckt mich sehr. Ohne die (Lebens-)Erfahrungen, die sie bei der Arbeit an jedem der 999 Kerne gemacht hat, würde der 1000. Kern nicht zustande kommen. In unserem Gespräch erfahrt Ihr noch mehr über Heikedines spannenden Workflow.

Jedes Bild wird hinten dokumentiert: neben Nummer, Datum und Größe verzeichnet Heikedine auch die verwendeten Farben.


Durchscheinende Vielschichtigkeit

Durch ihre jahrelange Auseinandersetzung mit mittelalterlicher Kunst und Handschriften hat das Gold einen Weg in Heikedines Arbeiten gefunden. In den übereinanderliegenden Schichten ihrer Werke spielt es eine ganz besondere Rolle.
Ein Zufallselement, in dessen Hände sich Heikedine vertrauensvoll begibt, ist das Krakelee - feine Risse in der obersten Materialischicht ihrer Arbeiten, die durch ihren zufälligen Verlauf die Ausdruckskraft der Bilder verstärken.

Gesund, zufrieden und glücklich

Heikedine bleibt sich selbst treu. Sie nimmt sich genau die Zeit für ihre Kunstwerke, die diese brauchen, sie unterwirft sich nicht mehr dem, wie sie sagt, “Abmelken” durch die Galerien, möchte nicht verheizt werden. Gesundheit, Zufriedenheit und Glücklichsein sind ihre größten Ziele.
Heikedines “Kern” entpuppt sich weiterhin immer wieder anders, entwickelt sich und ist so Vieles, was es noch zu zeigen und zu bearbeiten gilt.


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Außerdem:

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In der Episode erzähle ich von meine Teilnahme als Gast-Künstlerin an der Ausstellung “Borderline” des Vereins BERLINER KÜNSTLER : vom 26.7.24 bis 11.8.24.

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