#110 Franziska Röhrs und die Kunst des Miteinander
Von der Kraft des Austauschs und von “3CA”
Der Sprung ins kalte Wasser
Franziska Röhrs suchte ein Atelier. Wie daraus ein ganzes, riesiges Gebäude wurde, eine Community mit vielen Künstlerinnen und Künstlern der unterschiedlichsten Richtungen, in dem Kreative frei von Konkurrenzdenken Ideen austauschen und voneinander lernen können? Das ist Teil dieser spannenden Episode und wird hier noch nicht verraten! Aber schon mal eines vorweg: Die Berliner Kunst-Community “3CA” die sie mit anderen ins Leben rief, ist heute ein Ort für Kollaboration, Inspiration und Wachstum.
Vom Wirtschaftsweg zur Kunst – Franziskas mutiger Schritt
Franziska Röhrs’ künstlerischer Weg begann nicht klassisch im Atelier, sondern im Business. Nach einem Studium der BWL und einer Karriere im Vertrieb stand sie früh vor internationalen Konzernen. Doch der Verlust ihres Vaters und der Wunsch nach Sinn führten zu einer radikalen Entscheidung: Sie kündigte ihren Job und wurde Künstlerin – ohne Rücklagen, ohne Community, aber mit einer intensiven Vision.
Kunst braucht Raum – und Gemeinschaft
Ihr erstes Atelier war das Wohnzimmer einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Doch der begrenzte Raum schränkte sie zunehmend ein. Und so begab sie sich auf die Suche nach einem neuen, größeren, “echten” Atelier. In Berlin. Aber: nahezu unmöglich. Dennoch gab sie nicht auf - im Gegenteil! Was sie genau unternahm, das beschäftigt mich seit unserem Gespräch immer wieder und ist für mich große Inspiration. Mehr verrate ich hier aber nicht!
Die Entstehung von 3CA – die Kraft der Zusammenarbeit
Franziska Röhrs fand Verbündete: Gemeinsam mit Johannes Bube mietete sie ein 3000 m² großes Gebäude in Berlin-Köpenick. 3CA steht für „Create, Connect, Collaborate“ und bietet Künstler:innen Raum zum Arbeiten und gegenseitigen Inspirieren. Ohne Bewerbungsbarrieren oder andere Selektion wurde das Haus schnell zu einem Ort der Vielfalt, wo Maler:innen, 3D-Drucker:innen, Schmuckdesigner:innen und viele mehr unter einem Dach arbeiten.
3CA ist mehr als nur ein Atelierhaus. Hier entstehen echte Synergien. Franziska selbst erzählt, wie ihre Kunst durch die Nähe zu anderen verändert wurde. Doch sie weiß auch um die Grenzen.
Herausforderungen und Wachstum
Community-Building ist nicht immer einfach. Routine, Eigeninitiative und Energie sind entscheidend, damit aus einer zusammengewürfelten Gruppe eine echte Gemeinschaft entsteht. Franziskas Tipp: Vertrauen schaffen, aber auch den Raum bieten, damit andere Verantwortung übernehmen. Und mir fiel in unserem Gespräch immer wieder ein Zitat ein, das ich mal gelesen hatte: „Wenn du schnell gehen willst, gehe allein. Wenn du weit gehen willst, gehe gemeinsam.“ (Meine Internet-Recherche hinterher hat übrigens ergeben, dass es sich hierbei um ein Afrikanisches Sprichwort handelt)
Gemeinschaft geht überall
Ob in der Großstadt oder auf dem Land: Franziska ermutigt, selbst aktiv zu werden. Ein Zettel im Dorfgemeinschaftshaus, eine WhatsApp-Gruppe – auch im Kleinen kann eine kreative Gemeinschaft entstehen.
Franzi zeigt, was möglich ist, wenn man mutig anders denkt und neue Wege geht. Ihre Geschichte ist eine Inspiration für alle, die nach mehr Sinn, Raum und Gemeinschaft suchen – ob als Künstler:innen, Kreative oder Menschen auf der Suche nach Verbindung.
Einladung an Künstler:innen
Egal in welcher Sparte du künstlerisch arbeitest – es ist immer noch möglich, Teil von 3CA zu werden, wenn du noch ein kreatives Zuhause suchen solltest. Die Community lebt von Menschen, die an die Kraft der Kunst glauben und sich für ein stärkendes Miteinander einsetzen. Meine Bitte: wenn du durch den Atelier-Talk Podcast Teil dieser oder vielleicht auch einer anderen Gemeinschaft werden solltest - lass es mich wissen, posaune es raus auf Instagram und Co. (und tagge mich dabei!) und gib so auch anderen die Chance, auf diesen Podcast aufmerksam zu werden und weiter zu kommen!
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Link-Liste:
Mehr über Franziska Röhrs und 3CAfindest du hier:
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