#111 SMALL-Talk: Inspiration ist überbewertet
4 Strategien, die wichtiger sind als die Muse
Stephanie Hüllmann Foto: Alexandra Scherf
Vergiss die Muse!
Inspiration, also “die Muse” wird oft als der wichtigste Teil des Kunstmachens angesehen. Aber ist sie wirklich der Motor unseres künstlerischen Schaffens - oder ist sie vielleicht sogar nur ein schönes Märchen? In der aktuellen Episode von „Atelier-Talk“ stelle ich diesen Mythos auf den Prüfstand und teile Überlegungen, die zeigen: Kunst entsteht oft gerade dort, wo Inspiration fehlt.
Was passiert, wenn wir unsere Arbeit einmal ganz neu betrachten? Ich habe mal vier zentrale Aspekte herausgesucht, die mich in meiner Kunst zurzeit beschäftigen und die vielleicht sogar jede Künstlerin, jeder Künstler kennen sollte. Sie stehen im Fokus dieser Episode – konkret, inspirierend und direkt umsetzbar.
Und hier sind die vier:
Kontinuität: Die unsichtbare Kraft des Dranbleibens
Warum ist das tägliche Arbeiten so entscheidend – und gleichzeitig so schwer? Kontinuität bedeutet nicht, sich zu zwingen, sondern Vertrauen in den Prozess zu entwickeln. Kleine Rituale, ein klarer Arbeitsplatz oder auch die bewusste Entscheidung, einfach zu beginnen, können Wunder bewirken. Es geht nicht darum, ständig kreativ zu sein, sondern regelmäßig den Raum für Kreativität zu schaffen.
2. Struktur: der Rahmen, der Freiheit schafft
Viele denken, Kunst machen sei vor allem wildes Chaos - künstlerisches Chaos klingt ja auch viel romantischer. Aber meiner Erfahrung nach bleibt Vieles ohne Struktur nicht viel mehr als ein vager Traum. Ich teile meine Gedanken darüber, wie klare Routinen und Rituale bzw. selbst geschaffene Regeln uns helfen können, den Kopf freizubekommen und tatsächlich ins Tun zu kommen.
3. Die Freude am Schaffen: warum wir sie verlieren und wie wir sie wiederfinden
Was tun, wenn die Freude an der Kunst verschwindet? Ich denke laut darüber nach, warum wir manchmal die Leichtigkeit verlieren – und wie wir sie mit einfachen Mitteln zurückholen können.
4. Sammeln, Staunen, Experimentieren
Wusstest du, dass Sammeln genauso wichtig ist wie Schaffen? Für mich war das ein großes AHA!, als ich das begriff. In dieser Episode teile ich meinen (neuen) Umgang mit Recherche und Experimentieren – und erkläre, warum selbst „vermeintlich gescheiterte“ Ideen oft goldwert sind.
Ein paar Beispiele meiner eigenen Kunst
Sehr selten zeige ich hier meine Kunst. Aber da auch ich mit Ideen, Struktur, Leichtigkeit und Freude immer mal wieder ringe, möchte ich heute einfach mal zeigen, was bei mir so entsteht - anhand von drei sehr unterschiedlichen Arbeiten. Was der Kern meiner Arbeit ist und viele weitere Beispiele findest du natürlich auf meiner Webseite.
“Werft”…noch im Prozess
“Ein Tag am Strand” - ein Bild aus einer Serie
“MicroGallery #25”…auch dies Teil einer ganzen Serie, entstanden in Zusammenarbeit mit Viva con Agua und der MillerntorGallery.
Nochmal hören:
In der Episode spreche ich ganz am Anfang über #109: Kunst trifft Klarheit, in der es um das unternehmerische Denken von uns Künstlerinnen und Künstlern geht.
Und später, im Zusammenhang mit dem Thema Sammeln bzw. Recherche, berichte ich kurz von der Episode mit der Konzept-Künstlerin Swaantje Güntzel: #99: Swaantje Güntzel über die Kunst, unbequem zu sein" - ein langes und großartiges Gespräch!
Beide Episoden kann ich dir einfach nur ans Herz legen!
Atelier-Talk wird unterstützt von Kunst-Investments
„Die schönste Rendite ist die Freude an der Kunst“ sagt Manuel Koch. Als Kunstkenner, Sammler und Finanzexperte weiß er, wovon er spricht.
Die Freude, von der er spricht, ist sogar 3-fach:
Zum einen entsteht sie aus dem Wissen, dass mit dem Kauf von Kunst Künstlerinnen und Künstler unterstützt werden und ihnen und ihrer Arbeit Wertschätzung geschenkt wird.
Du als Käufer:in hast die Freude an einem neuen Kunstwerk, das deinen Alltag verschönert und bereichert.
Durch das Kaufen von Kunst kannst du für dich ein richtig gutes Investment tätigen.
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