#114 SMALL-Talk: Und dann machst du es trotzdem!

 

10 Arten von Mut für das kreative Schaffen

Stephanie Hüllmann                                      Foto: Alexandra Scherf

Mut in der Kunst: Ohne geht's nicht!

Wenn wir über das Kunstmachen sprechen, dann geht es oft um Talent, Inspiration oder auch um die Technik. Doch eine entscheidende Zutat bleibt dabei meist unerwähnt - Mut. Dabei behaupte ich: Mut ist die Grundlage für jeden kreativen Prozess! Ohne ihn würde jede Idee nur ein Gedanke bleiben, jeder Entwurf nur eine Skizze, jedes Werk nur eine ungenutzte Möglichkeit.

In dieser Episode meines Kunst-Podcasts gehe ich diesem Thema auf den Grund. Welche Arten von Mut braucht es, um Kunst zu erschaffen? Und warum ist Mut vielleicht die wichtigste Ressource für Künstlerinnen und Künstler?

Der Auslöser: das Interview mit Ju Schnee

Der Gedanke an Mut als zentrales Thema kam nicht aus dem Nichts. Nach der Aufnahme von Episode #113, meinem Gespräch mit der Künstlerin Ju Schnee, fiel mir auf, dass Mut in ihrer Arbeit immer wieder eine zentrale Rolle spielte. Nicht als großer, dramatischer Moment, sondern als stetige, feine Präsenz. Dies brachte mich dazu, eine Liste mit Situationen zu erstellen, in denen Mut für Künstler essenziell ist – und die Liste wurde länger, als ich erwartet hatte!

 

Die 10 Arten von Mut für das Kunstmachen

Damit das Thema greifbar wird, habe ich die aus meiner Sicht wichtigsten zehn Mut-Bereiche herausgefiltert. Hier eine kleine Vorschau:

1. Mut, anzufangen und sich auf den Prozess einzulassen

Der erste Pinselstrich, die erste genähte Struktur, der erste geschriebene Satz: Kunst entsteht nicht in einem einzigen genialen Moment, sondern in einem oft langen Prozess. Gerade am Anfang kann die Angst vor dem Scheitern groß sein. Doch ohne den Mut, einfach loszulegen, bleibt jede Idee nur eine Idee.

2. Mut, Geduld zu haben

Wir leben in einer Welt der schnellen Ergebnisse, aber Kunst braucht Zeit. Tage, Wochen, Monate des Probierens und Verwerfens. Ohne den Mut zu Geduld geben wir zu schnell auf. Aber wie können wir lernen, mit diesem langen Prozess umzugehen?

3. Mut, offen zu bleiben und Kontrolle loszulassen

Oft entwickelt sich ein Werk in eine ganz andere Richtung als geplant. Hier braucht es Mut, sich darauf einzulassen und Kontrolle abzugeben. Vielleicht ist gerade dieser unerwartete Weg der beste?

Dies sind nur einige der Bereiche, in denen Mut für Kunstschaffende eine essenzielle Rolle spielt, doch das ist längst nicht alles! In der vollen Podcast-Episode tauche ich tiefer ein in 10 verschiedene Mut-Bereiche – und ich bin SICHER, dass du so einige davon gar nicht auf dem Schirm hast…

Warum ist Mut beim Kunstmachen so wichtig?

Kunst bedeutet, sich immer wieder ins Unbekannte zu wagen. Es gibt keine Garantie, dass etwas funktioniert, keine Anleitung, die einem genau sagt, wie es geht. Und genau das macht es so spannend! Und es gibt viele Bereiche, bei denen es dir sicherlich erst auf den zweiten Blick oder sogar erst durch dieses Episode klar wird, dass du hier Mut brauchst.

Nur ein paar konkrete Situationen:

- wenn du dich auf etwas einlässt, bei dem du dich durchaus fragen kannst, wieso du das überhaupt macht…oder vielleicht fragen dich das auch deine Freunde oder deine Familie;

- wenn du etwas völlig Unkonventionelles ausprobierst - Reis aufnähen? Warum nicht!?

- wenn du merkst, dass du es nicht sofort hinbekommst - Spoiler: das passiert meist!

- wenn du merkst, dass etwas länger dauert als geplant - in einer Welt, in der alles sofort verfügbar sein muss, ist Langsamkeit fast schon provokant und man muss sie aushalten 

Neben persönlichen Einblicken und Erfahrungen erfährst du in der Episode:

- warum Mut nicht bedeutet, keine Angst zu haben – sondern trotz Angst weiterzumachen,

- was für merkwürdige “Gesichter” die Angst haben kann, die dem Mut vorausgeht,

- konkrete Situationsbeispiele, in denen Mut gebraucht wird,

- praktische Tipps, wie du dich im kreativen Prozess mutiger fühlst. 


Perfektionismus als Feind der Kreativität

Etwas finde ich zentral beim Thema Mut - das Thema PERFEKTIONISMUS. Denn: Niemand erschafft Meisterwerke ohne Fehlversuche! Manche Fehler führen sogar zu neuen, unerwarteten Ideen. Kunst lebt von Experimenten – und Experimente brauchen Mut. Die besten Entdeckungen passieren oft genau dann, wenn man eigentlich „scheitert“. Der Wunsch, alles „richtig“ zu machen, führt viel zu häufig dazu, dass man gar nicht erst anfängt. Stattdessen hilft es, sich bewusst Fehler zu erlauben und spielerisch zu arbeiten. Mut bedeutet auch, loszulassen und den Dingen ihren Lauf zu lassen…und den Perfektionismus in die Wüste zu schicken, wo er nämlich auch hingehört!

Inspiration aus der Kunstgeschichte

Viele große Künstler:innen standen vor den gleichen Herausforderungen. Van Gogh kämpfte mit enormen Selbstzweifeln, Frida Kahlo malte trotz großer körperlicher Schmerzen. Und Justin Biber hat gerade vor wenigen Wochen von seinem quälenden Imposter-Syndrom offen erzählt. Alle drei aber ließen sich nicht von ihrer Kunst abbringen und es gibt unzählige weitere Künstlerinnen und Künstler, die hier genannt werden könnten. Ihre Geschichten zeigen: auch die berühmtesten Kreativen brauchen Mut, um ihre Kunst zu machen!


Teile deinen Mut - und mach anderen dadurch Mut!

Hast du schon deine eigenen Erfahrungen mit mutigem künstlerischem Arbeiten gemacht? Oder sind dir jetzt Schritte bewusst geworden, in denen du Mut brauchst? Dann schreib mir davon – oder, noch besser, teile deine Gedanken auf Social Media und tagge mich als @ateliertalk.podcast  - und mach anderen dadurch Mut, dass du uns von deinem Mut wissen lässt!


Nochmal hören:

In dieser Episode spreche ich ganz am Anfang davon, dass mich das Gespräch in Episode #113 mit Ju Schnee zu dieser Episode gebracht hat - hör sie dir unbedingt nochmal an!

Die 15-Minuten-Technik, die ich in dieser Episode erwähne, ist schon mehrmals bei Atelier-Talk aufgetaucht. Es gibt sogar zwei vollständige Episoden dazu: #73: Elf Gründe für 15 Minuten Kunst und #75: Theorie und Praxis der 15-Minuten-Methode. Beide Episoden kann ich dir einfach nur ans Herz legen!


Atelier-Talk wird unterstützt von Kunst-Investments

Die schönste Rendite ist die Freude an der Kunst“ sagt Manuel Koch. Als Kunstkenner, Sammler und Finanzexperte weiß er, wovon er spricht.

Die Freude, von der er spricht, ist sogar 3-fach:

  1. Zum einen entsteht sie aus dem Wissen, dass mit dem Kauf von Kunst Künstlerinnen und Künstler unterstützt werden und ihnen und ihrer Arbeit Wertschätzung geschenkt wird.

  2. Du als Käufer:in hast die Freude an einem neuen Kunstwerk, das deinen Alltag verschönert und bereichert.

  3. Durch das Kaufen von Kunst kannst du für dich ein richtig gutes Investment tätigen.

    Alle Infos findest du bei: www.kunst-investments.com .


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Mehr über meinen Kunst-Podcast-Unterstützer Kunst-Investments mit Manuel Koch findest du hier:

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#113 Ju Schnee über Mut, Kringel und Wahrhaftigkeit